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Herzlich willkommen

Arbster Depesche zur Weihnachten 2023 und zum Neuen Jahr 2024


Unsere Herzen sind groß genug …

„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Dschalâl-ad-dîn Rumi 1207-1273)

 

 Liebe Freunde und Freundinnen des Hofes Arbste 7, Gäste, Geschäftspartner, Kolleg*innen und Partner unserer Kultur- und Theaterarbeit

 

Wir sind gewohnt zu trennen, zu beurteilen und zu bewerten was wir als gut und böse, als richtig und falsch erachten. So war das im Krieg gegen die Ukraine, so ist es derzeit angesichts des Geschehens im Nahen Osten. Es war schon schwer genug, in Ergänzung der Aussage „Es ist ein brutalter Krieg Rußlands gegen die Ukraine“ weitere Gedanken zu äußern, die verwiesen auf die Jahrhunderte dauernde Verbundenheit und Rivalität dieser Völker. So unmöglich erscheint es gerade in diesen Tagen irgendwelche Einschätzungen zum Nahostkonflikt zu machen, ohne von irgendeiner Seite aufgeregt verbal angegriffen zu werden. Hektische Wortgefechte in Medien und Öffentlichkeit unterscheiden sich kaum von der Aggressivität der Kombattanten der Kriege. 

 

Ist es so schwer, Krieg und Terror als solche zu benennen und zu brandmarken UND Verteidigungsrechte zu betonen UND gleichzeitig Zivilschutz anzumahnen UND die Geschichte und das Leid zweier Völker die BEIDE ein Recht auf Heimat haben und letztlich Brudervölker gemeinsamer Geschichte sind, zu verstehen – UND somit die tiefen komplizierten Ursachen der Kriege zu verstehen? Ursachen zu verstehen, Geschehnisse in einen Zusammenhang (Kontext) zu stellen, das bedeutet keine Relativierung von Gewalt. Sich auf richtiger Seite zu wähnen und die Schuldigen auf der anderen zu verorten – das stärkt vielleicht unser Selbstbild, hilfreich zur Lösung von Konflikten ist es meistens nicht.

 

Solidarisch mit den jüdischen Mitbürgern und gleichzeitig empfänglich für ihr Leid UND das Leid der Palästinenser in Gaza - so formulierten es sehr früh schon die Fridays for Future Deutschland: „All das sind keine Widersprüche. Unsere Herzen sind groß genug, all das gleichzeitig fühlen zu können.“ Würde die Menschheit getragen sein von diesem Grundgefühl, von Empathie und Altruismus, sie hätte ein anderes Gesicht, und auch der Planet kein Klimaproblem. Denn Gewalt gegen Gewalt mag für Zeiten „verständlich“ sein, Frieden und Lösungen entstehen so nicht. 

 

Bekanntlich hat Altruismus einen Gegenpart namens Egoismus, und den verstehen wir besser als den selbstlosen, auf Gemeinschaft zielenden Begriff … kein Wunder, wir sind Kinder und Kindeskinder des Egozentrismus, des Ich zuerst, einer Entwicklung, die wir schon lange Kapitalismus nennen, eine Lebens- und Wirtschaftsweise, die unsere Sehnsucht und Visionen uns gestohlen und vernichtet hat, mit einer einzigen Waffe: der Mär des Mehr, des Konsums und der Lüge, darin läge Sinn und Zufriedenheit.

 

Das derzeitige Geschehen wiederholt, was bittere Zeiten, Kriege und Krisen immer schon von uns - neben so viel Leid - forderten: eine General-Umkehr unserer Lebensweisen. Auch differenzierte Betrachtungen täuschen nicht darüber hinweg, dass es darum geht – grundsätzlich - und um nichts anderes. Wir aber lieben gern wieder den Streit, wer hat recht, wer weiß es besser, wer ist schuld … und wieso soll ich, außerdem, es hat ja alles sowieso keinen Sinn, was kann ich den schon bewirken … es ist nicht nur eine bequeme Ausrede, es ist so etwas wie eine totale Selbstaufgabe des Menschseins und der Selbstachtung – Selbstverliebt trödeln wir dem Untergang entgegen (Claus Eurich).

 

Die Ansicht von Neurologen, unser Gehirn sei gar nicht in der Lage, so in die Zukunft zu denken … erscheint trotz einiger verständlicher Grundlagen eher auch als eine Ausrede … Empathie hingegen und Verbundenheit „mit allem was lebt“ (Alber Schweitzer) würde wohl Notwendiges im Gehirn bewegen. - Die zweite These, unser Gehirn mag lediglich „positive“ Narrative, also Perspektiven, Erzählungen und Visionen … scheint einleuchtend … und: Klimakatastrophe muß nicht bedeuten Verzicht und Elend, kann vielmehr Gewinn bringen an Zeit, Genuss, Zufriedenheit und Einheit mit dem Leben.

 

KulturArbeiter*innen erzählen Geschichten in allem was sie tun, darum reden wir auch in diesem Weihnachtsgruß von Krieg, Klima und Visionen. Viele von uns wissen nicht, ob wir uns in diesem unfriedlichen Zeiten Gutes wünschen sollten … ja warum denn nicht und wann wenn nicht gerade jetzt? Und so wünschen wir uns von Herzen, dass die kommende Zeit uns Gelegenheit gebe, zu erfahren, wie wunderbar das Leben ist, mit allem was dazugehört, um so zu verstehen, was wir derzeit alles zerstören in Natur und Leben. Diese Empfindung ist vielleicht der einzige wirkliche Hebel, uns aufzurufen, zu ermuntern und zu befähigen, dies Mysterium zu erfassen und seine Heimat Welt zu schützen und zu bewahren.

 

Die Worte VERBUNDENHEIT und BERÜHRUNG mögen uns begleiten durch die kommende Zeit, und nach kurzem Zögern entschließen wir uns doch, das jährliche Ritual unserer Worte zu wiederholen, trotz alledem und alledem, gerade jetzt – „nicht wissend ob die Flügel der Sehnsucht noch tragen“ (Claus Eurich) UND „Ich setzte den Fuß in die Luft und siehe sie trug“ (Hilde Domin)

 


 

Seid bewahrt in rauen Winden. Stille, Aufbegehren und Handeln mögen sich uns allen als lebendige Geschwister verstehen und dem ICH sei ein bescheidenerer Platz zugewiesen. Mögen wir in diesen Tagen der Unruhe viel Kostbareres entdecken, unsere Herzen öffnen können für andere, gerade für die die besorgter sind als andere - neue Ausdrucksweisen finden für Nähe, neue Worte und Blicke statt vermeintlicher alter Normalität. - Lernen wir wieder zu „lauschen“, zu befreunden mit unserer Erde, allen Mit-Lebewesen, Bäumen und Blumen. Was viele Kulturen Gott nennen lebt nicht im Himmel, sondern west in allem was lebt. 

 

Unsere Kulturarbeit wird sich weiterhin verändern von Veranstaltungen und Festen zum Aufbau von Netzwerken, in denen Klima, Gemeinschaft und Zukunftsfähigkeit im Mittelpunkt stehen. Unser Dank gilt allen Gästen auf dem Hof und unterwegs, allen Kolleg*innen und Teilnehmer*innen unserer Projekte – ebenso wie unseren Handwerkern, Mitarbeiter*innen und den Mitgliedern des Vereins, unseren Tierärzten und dem Hufschmied. - Wir danken für Freundlichkeit und finanzielle Hilfen in diesen nicht leichten Zeiten der Kultur - für Unterstützung, Ermutigung und das Geschenk Eures Hierseins - für Weg-Begleitungen und gute Worte, Wünsche und Geschenke, die uns erreichten – für Begegnungen, deren Inhalte sich auch in unseren Worten wiederfinden. 

 

Wir werden sehen, wie sich dieses Jahr gestaltet, wie anders das Leben wohl ist - gern sehen wir Sie bei unseren Projekten und Veranstaltungen und im Netzwerk ÄNDERN LEBEN. 

Gesundheit, Vertrauen und Zuversicht mögen uns alle im neuen Jahr begleiten. 

 

Gesegnete Weihnacht und ein frohes und erfülltes Neues Jahr wünschen Menschen, Tiere und Bäume auf dem Hof Arbste 7 - Vera & Peter Henze - Land & Kunst e.V.

Earth in on Fire

Aufruf zu Klima Aktion in Bruchhausen-Vilsen:

„Wer wenn nicht WIR sind die Veränderung“

Freitag, 15.9.2023, 15.30 Uhr Lindenbergplatz

Weltweit ist die Klimakatastrophe bereits zu spüren, das Thema dominiert die Medien und hinsichtlich Konsequenzen unserer Lebensweise geschieht NICHTS. Ignoranz, Gleichgültigkeit, Egoismus und Fake-News-Theorien zeugen von einer kollektiven Verdrängung angesichts drohender einschneidender Veränderungen auf unserem Planeten. Wissenschaftler bekunden dies zunehmend verzweifelt und diagnostizieren, dass das Pariser Ziel der CO²-Senkung nicht mehr zu erreichen ist.

Die Klimabewegung trotzt diesen Wiedersprüchen und kämpft um jeden 0,1 Grad Minderung der Erderwärmung, während Politik mit ersten wirksamen Maßnahmen auf den Widerstand großer Bevölkerungsteile tritt, die kaum bereit sind, notwendige Veränderungen – aus reiner Egozentrik – mitzutragen.

Es bleiben Hoffnung und Wissen, dass wirkliche Veränderung „von unten“ geschieht und getragen wird. Unter diesem Motto unterstützen Bürger*innen auch in kleinen Gemeinden die Klimabewegung der Jugend, die um ihre Zukunft bangt. So auch seit einigen Jahren in Bruchhausen- Vilsen und eben auch erneut in diesem Herbst anlässlich des nächsten weltweiten Klimatages der Fridays for Future. Und folgerichtig heißt das Thema: „Wer wenn nicht WIR sind die Veränderung“. Angekündigt sind Jugendliche und Erwachsene mit Hinweisen, was selbst und vor Ort schon getan wird und getan werden kann. Gleichzeitig versteht sich die Aktion als Aufforderung an örtliche Räte und Verwaltung, endlich auch Maßnahmen und Initiativen in unseren Lebensräumen anzugehen - und als Unterstützung der Entwicklung eines Klimakonzeptes der SG, an dem federführend der Klimamanager der SG arbeitet.

 

Eingeladen von Land & Kunst e.V. und Partnern sind besorgte und engagierte Bürger*innen am Freitag, den 15.9.2023 um 15.30 Uhr auf den Lindenbergplatz in Bruchhausen-Vilsen. Texte und Musik sollen ergänzt werden durch aktive Beteiligung: Jede/r bringt ein Plakat mit, versehen mit dem was sie/er bereits jetzt in Sachen Klimawandel tut: (Fahrradfahren, weniger Fleisch essen, Konsum einschränken, keine Flüge, andere Formen des Urlaubs etc.). Alle zu befürchtenden Katastrophen sind bekannt, hier soll hingewiesen werden auf das, was WIR trotzdem und alledem, auch in Achtung unseres eigenen Daseins und in Verantwortung und Empathie gegenüber kommenden Generationen tun können. Die mitgebrachten Schilder und Plakate verweisen auf Greta Thunbergs erste Aktion im Jahr 2018 vor dem schwedischen Reichstag.

 

Stimme in Bewegung - Singtag mit Anne Heeg

(Roy-Hart-Theater Frankreich)

Samstag 18. November 2023   Hof Arbste 7  27330 Asendorf

Singen birgt für jeden Menschen die Möglichkeit, alle "Farben" seiner selbst zu erleben und zum Ausdruck zu bringen: „Die Stimme ist der Muskel der Seele." Die Stimm- und die Bewegungsarbeit in Tradition des Roy-Hart-Theaters Frankreich beinhaltet Erweiterung, Befreiung und das Vertraut werden mit der eigenen Stimme. Atem- und Körperübungen sowie Improvisationen sind hierbei wesentliche Bestandteile. Alle Facetten, der ganze Stimmumfang der eigenen Stimme sind zu entdecken.

An diesem Singtag steht neben Improvisieren und Experimentieren mit der eigenen Stimme - die Freude am Miteinander-Singen von Melodien und Liedern im Vordergrund. Anne Heeg ist Sängerin, Schauspielerin mit einem Studio für Persönlichkeitsentwicklung in der Kulturfabrik Kampnagel Hamburg. Sie ist Stimmlehrerin seit 1994. www.voxinterna.de

Das Seminar richtet sich an alle die gerne singen. Ob allein zuhause unter der Dusche oder mit anderen zusammen im Chor. Zum gemeinsamen Singen seid Ihr herzlich Willkommen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Zeit: 11.00 – 18.00 Uhr

Kosten: Solidaritätspreis: 90,-€ - für die, die es sich leisten können und gern Teilnehmer*innen mit geringem Einkommen unterstützen möchten. Standartpreis: 80,-€ Ermäßigter Preis: 70,-€ - für die, die mit wenig Geld auskommen müssen. Wasser, Tee, und Kaffee sind in den Kosten enthalten. Für das gemeinsame Mittagsbuffet bringen alle einen Beitrag mit. Absprache bei Anmeldung. Infos und Anmeldung: Land & Kunst e.V. Tel. 04253-92011   www.landundkunst.de

Ort: Hof Arbste 7, Asendorf – Veranstalter: Land & Kunst e.V.

 

 

„Alles eine Frage der Kultur“ - weiterhin: auch in diesen besonderen Zeiten

Es sind besondere Zeiten in denen wir leben, Wissenschaftler*innen bezeichnen sie oft als „Antropozän“, als die von Menschen bestimmte Zeit. Und es ist dem Menschen gelungen, in wenigen Jahrhunderten und letztlich im Zeitraum von zwei Generationen die Erde, der Planet ihres Leben, zu zerstören – in einer Weise, dass wir nicht wissen, ob und wie lange sie uns Menschen noch Heimat bieten kann.

 

Sollte es gelingen, einen Wandel herbeizuführen, der unseren Lebenswandel an den Möglichkeiten und auch den „Interessen“ des Planeten samt aller seiner Lebewesen orientiert, so wird neben vornehmlich ökonomischen und konsumorientierten Veränderungen vor allem kulturelle Antworten auf ein anderes Leben notwendig sein. Was wir essen, wie wir Tiere halten, wie wir produzieren und konsumieren, wie wir mit Fremden umgehen und das Gefälle zwischen Arm und Reich verändern – das alles ist eine Frage der Kultur, eine Frage wie wir zukünftig leben wollen.

 

Land & Kunst e.V., beheimatet im niedersächsischen ländlichen Raum orientiert sich in seinem Tun an diesen drängenden Fragen für ein gutes Leben für morgen und für alle. Das beginnt auf dem Hof, setzt sich fort in der Region und im großen Diskurs national und international. Weil jede wirkliche Veränderung von unten beginnt, und ein neuer Narrativ, eine neue Erzählung vom Leben miteinander, von vielen getragen und vorgelebt werden muss.

 

Seid eingeladen, uns auf diesen Reisen, den vielerlei Gedanken und praktischen Vorschlägen zu begleiten. Die folgenden Seiten werden davon erzählen.

Klima-Aktion 03.03.2023

Kontakt

Land & Kunst e.V.
Arbste 7
27330 Asendorf

 

Telefon  (04253) 92011

Fax Icon (04253) 92016
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